10 Tipps zur sachgerechten Anwendung von Pflanzenschutzmitteln im Haus- und Kleingarten
Lassen Sie sich gut von geschultem Verkaufspersonal beraten, wenn Sie zur Behebung eines Pflanzenschadens oder einer Pflanzenkrankheit ein Fachgeschäft aufsuchen.
Geschultes Personal kann Ihnen wichtige Tipps über die Ursachen und die Behebung geben. Mit der richtigen Beratung erhalten Sie somit gleichzeitig Auskunft über die richtige und gezielte Behandlung und alternative Methoden.
Haben Sie sich für ein Produkt entschieden, lesen Sie die Gebrauchsanweisung sorgfältig durch. Halten Sie sich an die dort angegebenen Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitshinweise.
Folgen Sie den empfohlenen Anwendungsbestimmungen sowie eventuellen Verboten und Einschränkungen, wie z.B. der Wartezeit bei essbaren Kulturen.
Treffen Sie die richtigen Maßnahmen für die Pflanzen, aber auch für sich selbst. Anwenderschutz im eigenen Garten heißt beispielsweise Tragen einer geeigneten Schutzkleidung. Festes Schuhwerk für den Garten, den Körper bedeckende Kleidung und im Bedarfsfall Handschuhe gehören dazu.
Beachten Sie auch hier die Hinweise der Gebrauchsanleitung.
Als Grundregel gilt, dass während der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln weder gegessen, getrunken oder geraucht werden sollte.
Achten Sie nicht nur auf die richtige Dosierung, sondern auch auf die richtige Ausbringungsmenge.
Sollten Sie kein anwendungsfertiges Präparat verwenden, richten Sie nur so viel Mittel an, wie tatsächlich für die Behandlung erforderlich ist und vermeiden Sie unnötige Restmengen.
Sollten Restmengen anfallen, so verdünnen Sie diese mit Wasser im Verhältnis 1:10 und bringen diese auf zuvor behandelte Flächen im Garten aus.
Der Erfolg einer Behandlung und die Auswirkungen auf die Umwelt hängen oft entscheidend vom Zeitpunkt der Behandlung ab.
Einfluss hat z.B. aktives Wachstum der Pflanzen, die Anwendung nur während der Vegetationsperiode oder nur zu gewissen Tageszeiten (etwa Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung).
Bei gewissen Präparaten auch die Vermeidung der Anwendung bei Bienenflug. Auch die Witterung sollte beachtet werden, nachfolgender Regen kann die Aufnahme und Wirkung über das Blatt beeinträchtigen.
Halten Sie Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern bei der Behandlung ein. Unerwünschte Abdrift kann die Umwelt belasten.
Spritzen Sie daher nur bei Windstille und nicht bei über 25 Grad Außentemperatur. Herbizide nicht auf versiegelte Flächen ausbringen, dort besteht Abschwemmungsgefahr in die Kanalisation oder Gewässer.
Reinigen Sie die Ausbringungsgeräte nach jeder Anwendung. Rückstände können bei Folgebehandlungen zu unerwünschten Auswirkungen führen, aber auch die Geräte selbst beeinträchtigen.
Spülen Sie die verwendeten Spritzgerätteile mehrmals mit Wasser und bringen Sie anfallendes Spülwasser auf die zuvor behandelten Flächen im Garten aus.
Lassen Sie das Spülwasser keinesfalls in die Kanalisation oder Gewässer gelangen. Führen Sie Altbestände und nicht mehr verwendbare Restmengen bei einer Altstoffsammelstelle oder Problemstoffsammlung zu.
Wurden bei der Behandlung unbedeckte hautstellen getroffen, waschen Sie diese nach der Arbeit gründlich mit Wasser und Seife.
Wechseln Sie Kleidung, die ggf. mit dem Produkt verunreinigt wurde und waschen Sie diese vor erneutem Gebrauch.
Lagern Sie Pflanzenschutzmittel stets ordnungsgemäß, d.h. unter anderem außerhalb der Reihweite von Kindern und Haustieren.
Produkt und Restmengen in der Originalverpackung aufbewahren. Angebrochene Packungen immer dicht verschließen.
Schützen Sie die gelagerten Mittel auch vor Wettereinflüssen, wie z.B. Hitze, Frost und Feuchtigkeit.